Mess-Stipendien

Nicht wenige katholische Christen kennen diese Tradition, der Zuwendung einer Heiligen Messe für unsere Verstorbenen. Das Gebet bei der Hl. Messe hat einen besonderen Wert. Dieser Glaube hat dazu geführt, dass seit der frühen Zeit des Christentums die Priester gebeten wurden, in einem bestimmten Anliegen (=Intention), die Hl. Messe zu feiern. Und die Menschen wollten dazu etwas beitragen: Ihr eigenes Beten in diesem Anliegen und auch eine materielle Gabe, das sogenannte Mess-Stipendium. Diese religiöse Praxis gibt es noch heute.

Und das ist gut so. Denn erstens dürfen wir wirklich glauben, dass unser Gebet – eingebunden in das Wunder der Hl. Wandlung bei der Feier der Eucharistie einen ganz tiefen Sinn und eine besondere Wirkung hat. Und zweitens sehen wir, dass diese Praxis die Menschen zum Gebet beim Gottesdienst zusammenführt, auch solche, die sonst nicht so regelmäßig in die Kirche kommen. […] Gerade [] im Zusammenhang mit dem Tod lieber Menschen werden gerne Hl. Messen bestellt. Natürlich ist es erst recht sinnvoll, Mess-Intentionen für Lebende zu bestellen oder ganz einfach zum Dank für ein bestimmtes Ereignis. Diesen Dank bei der Feier der Eucharistie (=Danksagung) zum Ausdruck zu bringen, das ist besonders angebracht.
War es früher bei der großen Zahl von Priestern üblich, pro Messe stets nur eine Intention einzuschließen, ist dies in einer heutigen Gemeinde und noch weniger in einer großen Pfarreiengemeinschaft möglich. Deshalb werden so viele Intentionen in der jeweiligen Pfarrei übernommen, wie Zelebranten die Heilige Messe gefeiert haben. Alle weiteren Stipendien werden dann über die Diözese in die Mission geschickt, wo sie dann gefeiert werden und mit deren finanziellem Beitrag dort das kirchliche Leben unterstützt wird.
Wir schließen die Intentionen für die Verstorbenen in das Fürbittgebet der Heiligen Messe mit ein.
Messintentionen können im Pfarrbüro bestellt werden.
Quelle: Raimund Alker 2009